Indienreise
Vor einiger Zeit habe ich in der Zeitung von eine Umfrage gelesen. Darin wurde festgehalten, dass die Menschen in zwei Kategorien einzuteilen seien: Einerseits in solche, die das WC-Papier vor dem Gebrauch fälteln und anderseits in die das Papier büschelnde Kategorie.
Die Aufgabe Paket No zwei verlief ganz anders und von Paket No drei, wovon hier die Rede sein soll, nochmals anders. In den grösseren Städten hat sich offenbar jeweils vor dem Postamt, oder in einer Nische desselben, ein cleverer Geschäftsmann niedergelassen, der nichts anderes macht, als Waren postfertig zu verpacken. Nach den vorgeschriebenen Bedingungen natürlich.
Ein Paket geht auf Reisen oder was hat der Schneider mit dem Postoffice zu tun?
In jedem Indien Reiseführer ist unisono zu lesen: Ein Paket aufzugeben, zum Beispiel die erworbenen Souvenirs nachhause schicken zu wollen, ist in Indien eine äusserst aufwändige Angelegenheit, die gut und gern einen ganzen Tag in Anspruch nehmen kann! Wie das? Zuerst heisst es, die zu schickenden Gegenstände dem Postamt vorzuführen und vom Zoll abfertigen zu lassen. Dann kaufe man ein in der Grösse passendes Behältnis aus Metall. Bei den Basaren gäbe es jeweilen Metallkisten in allen Grössen. Das ist wahr, habe solch Aluminium? Kisten von weitem glänzen gesehen. Dann suche man einen Schneider auf, der um besagte Kiste eine Hülle aus Stoff näht und lässt diese versiegeln. Damit nun wieder zum Postamt. Soweit unser Reiseführer, das schlaue Buch.
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